Wie lüfte ich richtig?

Gesund durchatmen mit den richtigen Lüftungsmethoden
Ausreichend und richtig lüften ist mit die wichtigste Voraussetzung für eine gesunde Raumluft. Luft ist unser wichtigstes Lebensmittel: Wir verbringen 80 - 90 % des Tages in Innenräumen, können zur Not tagelang ohne Wasser und wochenlang ohne Nahrung auskommen, ohne Atemluft ist es für den Menschen aber nur möglich wenige Minuten zu überleben.
Das manuelle Lüften reicht oft nicht aus, um eine gleichbleibend gute Luftqualität zu gewährleisten. Faktoren wie unzureichender Luftaustausch, Lärmbelastung oder Energieverluste durch offene Fenster können die Raumluft negativ beeinflussen. Lüftungssysteme von SIEGENIA bieten hier eine zuverlässige Lösung: Sie sorgen automatisiert und bedarfsgerecht für frische Luft, reduzieren Schadstoffe und Feuchtigkeit und tragen gleichzeitig zur Energieeffizienz und einem ruhigen Raumklima bei.
Vor- und Nachteile von Lüftungssystemen
PRO
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Schutz vor Feuchtschäden bzw. Schimmel
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Automatischer, bedarfsgerechter Luftaustausch
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Keine Notwendigkeit zu lüften
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Für Allergiker geeignet, da Pollen und Staub fern bleiben
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Angenehme Temperatur zu jeder Jahreszeit
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Lüften bei minimalen Energieverlust
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Kein Außenlärm oder Zugluft
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Ausschließlich gesündere Innenraumluft
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Einbau wird durch Kfw mit Zuschuss staatlich gefördert
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Keine Einbruchgefahr durch offene Fenster
CONTRA
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Höhere Erstinvestition
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Wartungsaufwand
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Stoßlüften (Fenster weit auf) ist effizienter als Dauerlüften oder mit gekipptem Fenster lüften.
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während des Stoßlüftens die Innentüren offenhalten, so wird ein größerer Luftwechsel ermöglicht.
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in Räumen mit einer erhöhten Luftfeuchtigkeit (Bad, Küche) sollte regelmäßig und direkt gelüftet werden.
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ständig gekippte Fenster vermeiden, das verringert den Heizenergieverbrauch und schützt vor Schimmel, da die Fensterlaibungen nicht so stark abkühlen.
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an die Witterung und die Raumnutzung angepasst lüften, den Raum nicht auskühlen lassen.
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Mehr Menschen im Raum bedeutet häufigeres Lüften. Je höher die Belegung ist, umso häufiger und intensiver muss gelüftet werden (Klassenzimmer, Büros, Veranstaltungsräume).
Mehr als zwölf Prozent der Deutschen geben an, dass sie in Wohnungen oder Häusern mit starken Feuchtigkeitsproblemen leben. (Quelle: Healthy Homes Barometer 2017, Velux)
→Für eine gesunde Raumluft sollte man je nach Nutzung von Hand mehrmals am Tag lüften. Lüftungsgeräte übernehmen das automatisch.
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Schimmel entsteht, wenn feuchte Luft über längere Zeit an kalten Wänden zu Wasser kondensiert.
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Dieses Wasser braucht der Schimmelpilz zum Wachsen.
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Vor allem bei organischem Material (Tapete, Staub, etc.) sind die Wachstumsbedingungen ideal.
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Vermeiden: Ständiger Luftaustausch notwendig.
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Kalte und damit trockene Luft von außen senkt die relative Luftfeuchtigkeit im Raum und das Schimmelrisiko sinkt.
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Je schlechter die Außenhülle eines Gebäudes gedämmt ist, umso höher ist das Schimmelrisiko (vor allem an Zimmerecken im Winter).
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Räume mit hohem Schimmelrisiko sollten Pflanzen vermeiden und nicht zum Wäschetrocknen genutzt werden.
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Auch Aquarien oder Ähnliches sollte man dort vermeiden.
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Wenn trotzdem zum Beispiel Wäsche getrocknet werden muss, Lüftung anpassen.
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Ein einfaches Hygrometer zeigt die relative Luftfeuchte an.
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Im Winter sollte diese in schimmelgefährdeten Räumen zwischen 30 und 45 Prozent rel. Feuchte liegen, abhängig vom baulichen Wärmeschutz.
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Mineralische Farben und Putze senken durch ihre hohe Alkalität das Schimmelrisiko. Diese finden sie in unserer Datenbank.
80 Millionen Europäer leben in feuchten und ungesunden Gebäuden.
Durch diese Gegebenheiten wird das Asthma Risiko verdoppelt. (Quelle: Healthy Homes Barometer 2017, Velux)
Fakt: Nur 28% der Europäer lüften in Winter regelmäßig! (Quelle: Healthy Homes Barometer 2017, Velux)
Zahlreiche Schadstoffe sind Bestandteil unserer Atemluft. Regelmäßiges und konsequentes Lüften sorgt dafür, dass die Konzentration dieser Schadstoffe in einem gesunden Bereich bleibt:
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Kohlendioxid: Unwohlsein, Schwindel, Müdigkeit, schlechte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, Übelkeit, schlechte Schlafqualität und geringere Erholung in der Nacht.
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Lösemittel (VOC): Unwohlsein, Kopfschmerzen, Reizung der Schleimhäute und Atemwege, Allergien (Asthma), Beeinflussung des Leistungsvermögens.
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Feinstaub: langfristig Herz-/Kreislauferkrankungen, Krebs, Entzündungen des Atemtraktes.
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Radon: Lungenkrebs
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Pollen: Allergien, Asthma
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Gerüche: Unwohlsein, mangelhafter Komfort
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Feuchte (Schimmel): Atemwegserkrankungen, Allergien (Asthma), Entzündungen
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Beim Bauen und Renovieren mit geprüft gesünderen Materialien entstehen während der Bauphase höhere Emissionen von Schadstoffen.
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Diese abzulüften hilft, ein Haus mit gesünderer Innenraumluft zu erhalten.
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Handwerker oder Bauherren auf der Baustelle sollten häufiger am Tag lüften.
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Besser ist es, Arbeiten wie Flexen oder Schleifen möglichst im Freien oder in einem abgetrennten, nicht als Wohnraum genutzten Bereich auszuführen.
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Vor allem in Gebäuden in Massivbauweise steckt viel Feuchte in den Wänden, Putzen und im Estrich.
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Da immer schneller gebaut wird und früh eingebaute Fenster das Haus luftdicht machen, treten in Neubauten häufig hohe Feuchtespitzen auf.
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Diese Feuchtigkeit kann durch Lüften reduziert und so das Schimmelrisiko gesenkt werden.
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In gravierenden Fällen können Sie elektrische Bautrockner einsetzten.
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Nach dem Einzug: große Möbel wie Schränke etwa fünf Zentimeter von der Wand aufstellen, damit dahinter die Luft zirkulieren kann.
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Häuser in Holz-Fertigbauweise sind bei korrekter Montage weniger von Neubaufeuchte betroffen.
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Die Tipps gelten auch für großflächige Sanierungen und Renovierungen.
Der kontinuierliche Luftaustausch hat allerdings auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit:
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Besserer Schlaf und damit gesteigerte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit durch Reduzierung des CO2-Gehalts der Raumluft.
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Niedrigere Schadstoffkonzentrationen in der Raumluft, zum Beispiel von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC).
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Niedrigeres Schimmelrisiko durch Ablüften von Feuchtespitzen.
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Reduzierung von Allergiebeschwerden dank hochwertiger Filter, die Pollen, Feinstaub und andere Schadstoffe aus der Raumluft fernhalten.
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Verringerung von Atemwegserkrankungen und Schleimhautreizungen dank optimalem Feuchtegrad der Raumluft.
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Weniger Stress durch geringeren Außenlärm, zum Beispiel an vielbefahrenen Straßen.
Bislang werden Lüftungssysteme hauptsächlich aus Gründen der Energieeinsparung eingebaut. In energieeffizienten Neubauten sind sie heute Standard. Auch bei der Sanierung sollte ein Lüftungssystem eingebaut werden.
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Lüften verringert die Infektionsgefahr durch Viren wie SARS-CoV-2 oder Grippe.
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Durch Aerosole: Das ist ein Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen, kleinste Tröpfchen die weniger als fünf Mikrometer groß sind.
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Ein einziger Atemstoß enthält bis zu 1000 dieser Teilchen.
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Beim Sprechen, Singen, Husten oder Niesen stoßen wir sehr viele davon aus.
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Eine infizierte Person verteilt so in wenigen Minuten viele tausend solcher Aerosolteilche, die mit Viren belastet sein können.
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Eine hohe Aerosolkonzentration wird mit einem hohen Infektionsrisiko in Verbindung gebracht.
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Sie sind so leicht, dass sie sich bis zu mehreren Stunden in der Luft halten können.
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Selbst infizierte Menschen ohne Symptome können so Viren im Raum verteilen.
Was tun gegen Aerosole?
Lüften reduziert durch den Luftaustausch die Konzentration von Aerosolen und damit auch das Risiko, sich mit Coronaviren oder Grippe zu infizieren. Wichtig ist der Luftaustausch ins Freie und das Nachströmen frischer Luft.
Schon gewusst?
Kinder lernen bei schlechter Luft bis zu weniger!
Aber: Lüften allein reicht nicht aus. Um eine gesunde Raumluft zu gewährleisten, ist die richtige Auswahl an geprüften (Bau-)Produkten in Kombination mit einem Lüftungssystem entscheidend!
Lesetipp: Anforderungen an Lüftungskonzeptionen in Gebäuden.
Quelle: Umweltbundesamt
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Helmut Köttner
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